Der Bundesrat informierte über seinen Plan, wie er den Bundeshaushalt ab dem Budget 2024 im Lot halten will. Der Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI) soll gleich doppelt bestraft werden.
Zum einen verzichtet die Landesregierung ab 2024 darauf, die Beteiligung der Schweiz am Rahmenprogramm «Horizon Europe» zu budgetieren. Damit plant sie Einsparungen von bis zu 600 Mio. Franken pro Jahr. Im Halbjahrestakt hatte die Regierung Ihren Willen für eine Assoziierung bekundet – nun gibt sie sich geschlagen. Der Forschungs- und Innovationsplatz Schweiz wird aus der Programmgeneration Horizon Europe ausgeschlossen und verliert so während sieben Jahren Projekte, Netzwerke und Einfluss. Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und Hochschulen wird geschwächt.
Der Bundesrat fügt dem noch eine zweite Belastung hinzu: Er kündigt für 2024 Kürzungen in der Höhe von 2% an. Die Hochschulen müssen mit weniger Bundesmitteln planen, obwohl die Studierendenzahlen stärker wachsen als ursprünglich vorgesehen (siehe S. 3). Die Kürzungen bedeuten auch, dass die Organisationen der Forschungs- und Innovationsförderung im Jahr 2024 weniger Projekte finanzieren können. Dabei sollten sie doch die durch den Ausschluss aus Horizon Europe verursachten Verluste abfedern.
Der BFI-Bereich hat mit dem Budget 2024 viel zu verlieren. Das Jahr dient nämlich als Basis für die Finanzierung der Periode 2025-2028. Das Parlament wird handeln müssen, damit die Schweiz nicht an Attraktivität sowie Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit verliert.